Comments on: Lesen, Schreiben, Rechnen http://www.kneipenlog.de/lesen-schreiben-rechnen/ Ein Prost auf die Erkenntnis! Wed, 30 Oct 2019 11:08:50 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=3.8.41 By: Hausaufgaben - Homeschooling der kleinen Bildungspolitik | KneipenLog http://www.kneipenlog.de/lesen-schreiben-rechnen/#comment-376 Fri, 03 May 2013 09:35:19 +0000 http://www.kneipenlog.de/?p=749#comment-376 [...] 25 Prozent.3 Im Bildungsauftrag hat die Schule bei diesen Opfern auf ganzer Linie versagt (nichtmal Lesen, Schreiben, Rechnen hinreichend vermittelt), im Selektionsauftrag aber ganze Arbeit geleistet. Irgendjemand muss sich [...]

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By: Stefan Sasse http://www.kneipenlog.de/lesen-schreiben-rechnen/#comment-160 Mon, 21 Jan 2013 15:08:00 +0000 http://www.kneipenlog.de/?p=749#comment-160 So als “Büttel der Regierung” muss ich doch mal Widerworte einwerfen. Wir arbeiten sehr wohl am eigenständig denkenden Menschen, und wahrhaftig nicht auf die berufliche Laufbahn hin orientiert. Diese Denke ist zwar stark eingerissen, aber sie bildet nicht den Kern des Unterrichts, sondern eher seine institutionalisierten Verhunzungen.

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By: Joachim http://www.kneipenlog.de/lesen-schreiben-rechnen/#comment-153 Thu, 17 Jan 2013 16:37:33 +0000 http://www.kneipenlog.de/?p=749#comment-153 Wir können gerne das Curriculum im Detail durchgehen, aber das ist doch eher langweilig, wenn wir uns nichtmal über den Zweck der Schule einig sind. Die Menschen schicken ihre Kinder nämlich nicht zur Schule, weil sie Bildung als Selbstzweck sehen oder ihre Kinder vom Staat indoktrinieren lassen wollen. Sie versprechen sich davon, dass die jungen Erwachsenen mit Abschluss der Schule für das Leben vorbereitet sind. Vor allem für das Berufsleben. Und da setzt meine Kritik an.

Erstens sehe ich hier einen Interessenkonflikt: Individuelle Eltern wollen für ihr Kind bessere Chancen im vergleich zu den anderen. Die Gesellschaft als ganzes kann das aber nicht wollen. Sie muss Chancengleichheit anstreben. Mein ideal wäre, dass der Erfolg in der Schule nur von Talenten, nicht vom Elternhaus abhängt. Das sehen Eltern, die die Mittel haben, ihren Kindern Sonderförderung zukommen zu lassen, oft anders.

Zweitens glaube ich nicht, dass Minimalbildung “Lesen, Schreiben, Rechnen” und meinetwegen noch “kritisches Denken” ausreichen. Eine solide Breitenbildung wird jedem Menschen gut tun, denn erst sie ermöglicht es, eine Wahl zu treffen, wohin es auf dem Lebensweg weitergehen soll. Wir sind dem feudalen System entkommen, in dem der Müllersohn Müller wurde. Das halte ich für eine erhaltenswerte Sache. Deshalb sollten wir nicht im Zuge der Sparpolitik zulassen, dass alle Fächer außer Mathe, Deutsch und erste Fremdsprache wegrationalisiert werden. Auch Schüler, die musikalisch begabt sind oder sich zur Theologie hingezogen fühlen, sollten die Möglichkeit haben, in diese Themengebiete hineinzustolpern.

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By: Dierk Haasis http://www.kneipenlog.de/lesen-schreiben-rechnen/#comment-152 Thu, 17 Jan 2013 16:22:45 +0000 http://www.kneipenlog.de/?p=749#comment-152 Wenn ich irgendwas nicht möchte, sind es Eltern, die ihren Blagen zu Hause in aller Ruhe und ohne Gegengewicht jedweden religiösen Unsinn beibringen. Natürlich habe ich das große Glück, Religionsunterricht in Hamburg erhalten zu haben, wo er noch nie konfessionell war, sondern immer vergleichend.
Auch wenn ich Sportunterricht den größten Teil meiner Schulzeit verabscheut habe, halte ich auch ihn für sehr wichtig. In der Schule wird viel zu viel gesessen. Außerdem fördert er womöglich von allen Fächern am stärksten Gruppenzusammenhalt und Sicherheit.

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By: @Mschfr http://www.kneipenlog.de/lesen-schreiben-rechnen/#comment-151 Thu, 17 Jan 2013 13:23:57 +0000 http://www.kneipenlog.de/?p=749#comment-151 Da fehlt kein “nicht”, der Satz ist genauso richtig. Ansonsten muss ich an dieser Stelle sagen, dass mir ernsthaft die Erfahrung mit aktuellem Geschichtsunterricht fehlt. Meine Schulzeit ist jetzt schon eine ganze Weile her und in der Zwischenzeit hat sich gerade im Schulbereich mehr getan, als man denkt.

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By: Erbloggtes http://www.kneipenlog.de/lesen-schreiben-rechnen/#comment-150 Wed, 16 Jan 2013 17:47:45 +0000 http://www.kneipenlog.de/?p=749#comment-150 Ich denke, da fehlt ein “nicht” zwischen “sie profitieren” im vorletzten Absatz. Was meinst Du mit den “Details des Vermittelten”? Dass es an deutschen Schulen Standard ist, dass im Geschichtsunterricht kritisches Denken gelehrt wird? Das ist noch nichtmal im Geschichtsstudium Standard. Standard ist vielmehr, “grobe Kenntnisse über den Nationalsozialismus”, also Namen, Daten, Fakten mehr oder weniger auswendig zu lernen.
Die Alternative ist ja nicht “kritisches Denken” oder “eine glorifizierte, falsche Version der Vergangenheit”. Die Alternative ist “kritisches Denken” oder die Version der Vergangenheit, die der Lehrer/das Lehrbuch/das Kultusministerium für wahr hält. Die wichtigen “Kenntnisse”, von denen Du sprichst, sind ja Wissensinhalte, und nicht Fähigkeiten, wie beispielsweise kritisches Hinterfragen.
Versteht mich nicht falsch. Ich meine gar nicht, dass das alles überhaupt unmöglich ist in der Schule. Aber normal ist das nicht. Und wenn Ihr den status quo damit verteidigt, was der alles Wichtiges leistet, dann halte ich das für eine Position, die der Selbstberuhigung dient: Wie sollte man auch sonst seine Kinder noch guten Gewissens in die Schule schicken, oder gar selbst hingehen und anderer Leute Kinder unterrichten. Diese Art Gewissensberuhigung empfinde ich aber als falsch. Man sollte sich lieber klar machen, was man den Kindern (auch den eigenen) antut, dass es aber derzeit keine realistischen Alternativen gibt. Und dann seinen Kummer in Alkohol ertränken.
Ich geh wieder rein und bestell mir einen doppelten Scotch. Prost!

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By: Joachim http://www.kneipenlog.de/lesen-schreiben-rechnen/#comment-149 Wed, 16 Jan 2013 17:38:38 +0000 http://www.kneipenlog.de/?p=749#comment-149 Ich habe ziemlich klar geschrieben, dass ich keines deiner beiden Extreme vertrete.

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By: @mschfr http://www.kneipenlog.de/lesen-schreiben-rechnen/#comment-148 Wed, 16 Jan 2013 16:45:24 +0000 http://www.kneipenlog.de/?p=749#comment-148 Diese Diskussion ist dann doch zu schnell in die Extreme “Bildung als Selbstzweck” und “Der Staat indokriniert unsere Kinder” abgedriftet. Die Wahrheit dürfte aber mal wieder in der Mitte liegen. Da ich Historiker bin, nehm ich mal den Geschichtsunterricht als Beispiel:
Man kann sich theoretisch natürlich alles selbst anlesen, was man im Geschichtsunterricht lernt. Die Bücher gibt es in jeder Buchhandlung, ansonsten hat Amazon sie. Problematisch ist dabei aber, dass es eben auch einen Haufen schlechter Bücher gibt und dass (leider) viele Menschen sich nicht für die Geschichte interessieren und niemals selbst ein Buch in die Hand nehmen würden. Dabei halte ich etwa grobe Kenntnisse über den Nationalsozialismus für absolut wichtig. Das braucht man, um die Welt zu verstehen.

Jetzt kann Geschichtsunterricht in den Schulen aber durchaus verschieden ausfallen. Je nach Lehrer und je nach Lehrplan kann entweder kritisches Denken vermittelt werden oder eine glorifizierte, falsche Version der Vergangenheit. Es ist nicht schwer, sich einen Geschichtsunterricht in einem autoritären Regime vorzustellen, der dieses Regime legitimiert und einen Geschichtsunterricht, der den Kindern ein kritisches Hinterfragen von Dokumenten, Texten, Quellen, Interpretationen beibringt.

Im Indokrinationsfall ist die Gesellschaft besser dran, wenn nur Lesen, Schreiben, Rechnen vermittelt wird, von kritischem Denken wird sie profitieren. Daher sollte der Blick stärker auf die Details des Vermittelten gerichtet werden.

(Das hindert uns übrigens auch nicht, mal zu hinterfragen, ob manche Fächer wirklich in der Schule gut aufgehoben sind. Gerade Religion und Sport sind Fächer, die eher Privatsache sein sollten)

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